Shakespeare, weiche Computer, Elvis und Erotik im Islam

Was haben William Shakespeare, Rock’n’Roll, die Liebe im Islam und das Nordlabor gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Doch bei allen werden Geschichten erzählt, die den Zuschauer in ihre eigene Welt entführen. Kulturgeflüster mit einem Schwenk aus der Stuttgarter Film- und Theaterszene.

 

Viel Lärm um Nichts

Was passiert eigentlich, wenn nichts passiert? Ziemlich viel sogar, stellen die Zuschauer bei William Shakespeares Komödie „Viel Lärm um Nichts“ im Alten Schauspielhaus in Stuttgart fest. Liebe, Intriegen, Lebenslust – auf der Bühne bekommt „Sturm und Drang“ eine ganz neue Bedeutung. Shakespeare at his best. Aber wie kommt ein Theaterstück vom Skript auf die Bühne? Schauspielerin Elenor Eidt zeigt uns in die Welt hinter dem Vorhang, die für Zuschauer sonst verborgen bleibt.

Stuttgart im Retrofieber

Eintauchen in die Welt von Elvis Presley, wo Hüftschwung und Haartolle die Tanzfläche regieren: Für die Show „Rockabilly“ verwandelt sich das neue Friedichsbau Va­rieté in einen Rock’n’Roll-Club. Schwäbische Comedy und artistische Einlagen lassen das Retrofieber der 50er Jahre aufleben und geben Presleys Hits neuen Schwung. Was die Künstler mit dem Lebensgefühl der damaligen Zeit verbinden und welche Highlights die Show sonst noch zu bieten hat, hat Redakteurin Yeama Bangali herausgefunden.

Quelle: Friedrichsbau Varieté

Quelle: Friedrichsbau Varieté

„Rockabilly“ ist aber nicht nur musikalisch etwas für die Ohren ist, sondern auch für die Augen. Einen kleinen Eindruck davon, wie in der Show die Pet­ti­coats im Rock’n’Roll-Schritt über das Parkett wirbeln, gibt es hier.

„Liebe Halal“ – eine Filmrezension

Während Mainstream-Medien ein klares Bild des islamistischen Terroristen propagieren, lassen wir uns gerne in Assad Fouladkar’s Beirut entführen, wo er uns einen unverklärten, wohltuenden und irrsinnig witzigen Blick in die alltägliche Liebe und Erotik im heutigen Islam gewährt. Im Libanon, zwischen Anziehung und Sinnlichkeit, innerhalb und außerhalb der Grenzen des Gesetzes. Eine Geschichte, die in dieser Form noch nicht erzählt wurde. Was den Film so sehenswert und besonders macht, hört ihr in unserer Filmrezension. Die Komödie ist ab 7. Juni 2016 in den Kinos.

„Das glaubst du ja wohl selbst nicht“ – ein psychadelisches Spektakel im „Nord“

Quelle: Schauspiel Stuttgart

Am 6. Mai 2016 öffnete unter dem Titel „Das glaubst du ja wohl selber nicht!“ das Nordlabor 2 seine Tore. Für Regie, Leitung und Musik ist Schorsch Kamerun verantwortlich, der mit der musiktheatralen Versuchsreihe zehn unterschiedliche Abende kreiert. Wir waren dort und haben gesehen, gehört, gefragt und getroffen: Männer in Bademäntel – die sich Wellnesstruppe nennen, Lieder über weiche Computer, Menschen auf der Suche nach der Agavenbrille. Warum? Na, Erdesser! Wie bitte? Bitte, hört selbst:

Hier gehts zur Versuchsreihe: Schauspiel Stuttgart – Das glaubst du ja wohl selber nicht

 

Stephanie Schlagenhauf und Isabell Hogh-Janovsky

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