HORADS reloaded: Tiefsinn und Unsinn

Robotertechnik, künstliche Intelligenz oder autonomes Fahren – was vor ein paar Jahren noch nach Science-Fiction klang, ist heute bereits Realität. Der technologische Fortschritt schreitet rasant voran, weswegen sich natürlich auch unsere Vorlesungen immer häufiger mit den Themen beschäftigen. Dabei stehen meist die technischen Hintergründe oder Anwendungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Doch was sagt eigentlich die Philosophie dazu? Welche Chancen und Risiken entstehen aus ethischer Sicht? Und müssen wir uns vor einer Roboter-Apokalypse fürchten? Je komplexer und autonomer die Systeme werden, desto spannender werden genau diese Fragen.

Die Maschinenethik befasst sich mit dieser Problematik und ist als Schnittstelle zwischen Informatik und Philosophie angesiedelt. In dem Forschungsgebiet geht es allgemein um die Frage, inwieweit Programme und Maschinen moralisch handeln können bzw. überhaupt sollen. Die Meinungen gehen dabei stark auseinander. Einerseits ergeben sich durch künstliche Intelligenz ungeahnte Vorteile, z.B. im Bereich der Altenpflege, wo Roboter als Pflegekräfte eingesetzt werden können, um dem Pflegekräftemangel entgegen zu wirken. Andererseits macht die Technologie den Menschen ersetzbar und gefährdet somit zahlreiche Arbeitsplätze.

 

Quelle: https://www.efficon.eu/efficon-unternehmensblog/beitrag/k.i.t.t.+4.0+-+autonomes+fahren/516

Neben der Artificial Intelligence (AI), welche sich damit auseinandersetzt, wie kognitive Fähigkeiten von Menschen simuliert werden können, gibt es nun auch den Begriff Artificial Morality (AM). Diese beschäftigt sich damit, wie moralisches Denken und Handeln in die Maschinen einprogrammiert werden könnte. Ist das überhaupt möglich? Und wenn ja – ist es moralisch vertretbar, dass z.B. ein autonomes Fahrzeug im Ernstfall darüber entscheidet, wer lebt oder stirbt? Eine Ethikkommission des Bundesverkehrsministeriums hat dazu drei Grundsätze festgelegt, welche bei der Entwicklung berücksichtigt werden sollen.

 

Was diese genau besagen und viele weitere spannende Fakten, erfahrt ihr in dem Philosophiepodcast „Tiefsinn und Unsinn“. In Episode 9 beschäftigen sich Martin und Steffi mit Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz, welche aus ethischer Sicht entstehen und beleuchten das aktuelle Thema damit aus einer ganz neuen Perspektive. Speziell gehen sie dabei auch auf den Bereich des autonomen Fahrens ein. In weiteren, spannenden Episoden beschäftigt sich die Sendereihe u.a. mit Populationsethik, philosophischen Paradoxien oder dem Thema Gerechtigkeit. Ihr findet sie wie immer auf unserem Soundcloud-Account.

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