Hochschulradio Stuttgart

Neu bei HORADS 88,6: „Das ist Bioökonomie“

Seit Mai 2020 produziert die Universität Hohenheim ihren hauseigenen Podcast „Das ist Bioökonomie“. Jetzt gibt es den Podcast auch bei HORADS 88,6 zu hören, nämlich montags jeweils um 7 Uhr und um 17 Uhr.

„Das ist Bioökonomie“ wird von Corinna Schmid und Florian Leonhardmair von der Hohenheimer Hochschulkommunikation produziert. Gemeinsam mit Expert* innen und Forschenden gehen Corinna und Florian der Frage auf den Grund, was Bioökonomie überhaupt bedeutet. Die Beiden beschreiben ihren Podcast wie folgt:

„Es geht um was. Und die Zeit ist knapp: Klimawandel, Artensterben, endliche Ressourcen – lasst uns also anpacken! Der Wandel – das sind wir alle gemeinsam. In diesem Podcast wollen wir herausfinden, wohin die Reise geht. Startpunkt ist die Uni Hohenheim. Denn hier wird unter dem Leitthema „Bioökonomie“ geforscht und gelehrt, wie die nachhaltige Wirtschaftsweise von morgen Wirklichkeit werden kann. Gleichzeitig treibt das Thema viele Studierende der Gamechanger-Generation auch ganz persönlich um. Ob Insektenschutz vor der Haustür, grüne Startups oder Strategien, um die wachsende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren: In jeder 15 bis 20-minütigen Folge lernen Corinna Schmid und Florian Leonhardmair im Plausch mit Studierenden und Forschenden eine andere Antwort auf die Frage kennen: Was ist Bioökonomie?“

Also vergesst nicht, montags um 7 Uhr oder um 17 Uhr auf HORADS 88,6 einzuschalten. Alternativ könnt ihr auf der Homepage des Podcast direkt alle Episoden anhören und noch mehr Informationen zu den einzelnen Folgen finden. Natürlich ist der Podcast auch bequem auf Spotify aufzufinden.

HORADS gewinnt beim LFK-Medienpreis 2020

Am Montag, 17. Mai 2021, fand die Verleihung des LFK-Medienpreises 2020 der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg statt, der pandemiebedingt um ein Jahr verschoben wurde.

HORADS hat beim LFK-Medienpreis 2020 einen Preis in der Kategorie „Hörfunk – Nicht kommerzielle Veranstalter, Fachhochschulen und Universitäten“ gewinnen können. Ausgezeichnet wurde das Radiofeature „Gefangen im IS – wie einer Jesidin die Flucht nach Deutschland gelang“ von Svitlana Magazova, Julia Schuster und Sahin Kablan.

Copyright: Andreas Dalferth

Der 16-minütige Beitrag des Trios thematisiert den in 2014 begonnenen Völkermord an den Jesiden durch die Terrororganisation Islamischer Staat im Nordirak. Am Morgen des 3. August 2014 fiel der IS in die nordirakische Sindschar-Region ein, das Hauptsiedlungsgebiet der jesidischen Bevölkerungsgruppe. Schätzungsweise 10.000 Menschen wurden ermordet und bis zu 7.000 Frauen und Kinder wurden verschleppt und versklavt. Zehntausende verlieren ihre Heimat und müssen fliehen; Tausende werden bis heute vermisst. Das Sonderkontingent Nord-Irak des Landes Baden-Württemberg sollte tausend besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak in Deutschland aufnehmen. Eines der aufgenommen Mädchen ist Hêlîn, die im Interview mit den Macher*innen des Beitrags ihre Geschichte von der Entführung und Gefangenschaft durch den IS, der Versklavung und schließlich von ihrer Flucht erzählt. Auch der Leiter des Sonderkontingents Michael Blume wurde interviewt, der im Irak sein Leben riskierte, um Menschen zu helfen.

Den Beitrag könnt ihr natürlich auf Soundcloud anhören.

 

Die Jury des LFK-Medienpreises schreibt über den Beitrag folgendes:
„Engagierter Journalismus mit Haltung – außergewöhnlich mutige, packende und emotionale Erzählung, die unglaublich nah an die Protagonistin herankommt. Absolut überzeugende Ausarbeitung eines berührenden Themas und höchstes journalistisches Niveau.“

Svitlana und Sahin haben uns im Interview mehr Information über die Entstehung des Preisträger-Beitrags gegeben. Leider konnte Julia Schuster aus zeitlichen Gründen nicht beim Interview dabei sein.

Wie war das für euch den Preis zu gewinnen? Habt ihr damit gerechnet?

Svitlana Also ich habe damit jetzt nicht unbedingt gerechnet. Mir war schon klar, dass das Thema wichtig und relevant ist und wir krasse Protagonisten hatten, aber die anderen Beiträge waren ja auch sehr gut. Man weiß ja nie, worauf da geachtet wird und wir kannten die Kriterien natürlich nicht.

Es lag ja auch viel Zeit zwischen der Entstehung des Beitrags vor 2 Jahren und dem LFK Medienpreis in 2021. Hat euch die Nominierung dadurch noch mehr überrascht?

Svitlana Ja das war ein bisschen komisch. Eigentlich wollten wir bereits 2019 unseren Beitrag einreichen, waren aber zu spät. Dann dachten wir uns, reichen wir es halt zum nächsten Jahr ein, aber in 2020 wurde der Medienpreis verschoben. Dementsprechend war da schon eine große Lücke dazwischen. Wir wussten etwa ein Jahr lang, dass wir nominiert sind aber wussten ein Jahr lang nicht, was damit jetzt ist. Deswegen war es cool, jetzt die Gewissheit zu haben.

Was habt ihr beim LFK-Medienpreis überhaupt gewonnen?

Svitlana Wir haben 3.000€ Preisgeld gewonnen, das wir dann zur Hälfte auch spenden wollen an Hêlîn selbst und teilweise auch an Menschenrechtsorganisationen. Ansonsten freut uns, dass das Thema dadurch wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt. Es ist natürlich nicht mehr ganz aktuell, der IS hat sich aus dem Nordirak größtenteils zurückgezogen aber trotzdem droht vielen Frauen die Abschiebung, weil der Schutzstatus teilweise aberkannt wurde. Deswegen ist das Thema immer noch sehr relevant und wir hoffen, dass dem wieder mehr Beachtung gegeben wird. Aktuell wird darüber ja kaum gesprochen.

Wie ist dieser Beitrag denn zustande gekommen und wie seid ihr auf dieses Thema aufmerksam geworden?

Sahin Wir hatten eigentlich gemeinsam den Kurs „Radioworkshop“, da habe ich das Thema vorgeschlagen, weil meine Freundin bei diesem Sonderkontingent dabei war, also vor Ort als Dolmetscherin. Sie war insgesamt glaube ich 8-mal drüben und hat dort mitgeholfen.
Svitlana Im Kurs hatte sich das Thema im Endeffekt aber nicht durchgesetzt. Zunächst war es noch wahrscheinlich, dass wir es doch machen und wir hatten schon mit Interviews angefangen. Das Interview mit Hêlîn war sogar schon im Kasten. Aber dann wurde das Thema für den Kurs ein bisschen zu krass, weil es so umfangreich ist und sehr viel Recherche und Verantwortung dahintersteckt und für den Rahmen des Seminars zu viel war. Der Kurs ist also auf ein anderes Thema ausgewichen aber wir zu dritt wollten es trotzdem auf eigene Faust machen, weil wir es wichtig fanden.

Woher kanntet ihr Helin und wie habt ihr von ihrem Schicksal erfahren?

Sahin Als wir das Thema aufgearbeitet haben, wussten wir, dass wir eine Betroffene interviewen möchten. Da meine Freundin wie gesagt vor Ort war, konnten wir nachfragen und über Umwege dann einen Kontakt finden und dann das Interview mit ihr so führen, dass es sicher und anonym ist, weil es natürlich ein sehr sensibles Thema ist.

Wisst ihr denn, wie es Helin aktuell geht?

Sahin Da sind wir gerade dran und versuchen sie zu kontaktieren, weil wir ihr ja auch einen Teil spenden möchten und um mit ihr nochmal zu quatschen und ihr von der frohen Botschaft zu berichten. Leider haben wir sie noch nicht erreicht, aber wir haben schon einen Kontakt bekommen – also hoffentlich klappt das bald.

Könnt ihr etwas zur aktuellen Situation der Jesiden erzählen?

Svitlana Also insgesamt ist es schon so, dass sich der IS dort zurückgezogen hat und der Irak plant ein Gesetz, oder hat es vielleicht auch schon durchgesetzt, das die jesidische Bevölkerung unterstützen soll. Aber viele der Betroffenen kritisieren, dass das Gesetz nicht viel bringen wird und die Jesiden immer noch diskriminiert werden und Gewalt ausgesetzt sind. Einigen jesidischen Frauen droht jetzt sogar die Abschiebung, weil ihnen der Schutzstatus aberkannt wurde oder aberkannt werden soll, weil sie durch den Rückzug des IS angeblich wieder sicher sein sollen. Damals haben auch manche Frauen bewusst diesen Schutzstatus hinter sich gelassen, weil so die Familienzusammenführung schneller funktioniert. Dadurch können sie aber auch einfacher abgeschoben werden. Es ist also ein großes Problem, dass viele Frauen in ein Gebiet abgeschoben werden sollen, wo sie immer noch nicht sicher sind. Die Deutsche Welle hat vor kurzem darüber berichtet und Hawar.help ist eine jesidische Menschenrechtsorganisation, die viel über die Lage der Jesidinnen informiert.
Sahin Ja, dieser Verein kümmert sich viel um die Belange der jesidischen Bevölkerung

Vielen Dank an Svitlana und Sahin für dieses Interview und ganz besonders natürlich auch großen Dank an das ganze Team für diesen großartigen Radiobeitrag. Dafür, dass ihr euch getraut habt, ein so kompliziertes Thema journalistisch auszuarbeiten und so auf die Situation der Jesidinnen aufmerksam macht, habt ihr diesen Preis absolut verdient gewonnen.

Wie Svitlana im Interview bereits erwähnt hat, könnt ihr auf Hawar.help mehr über die Situation der Jesidinnen erfahren und auch die Deutsche Welle hat zwei Artikel über die Folgen des Genozids geschrieben, die ihr hier und hier finden könnt.

Außerdem haben Svitlana, Sahin und Julia in ihrer Radiosendung „KontrastProgramm“ noch mehr über die Hintergründe dieses Features gesprochen.

Henrik Praefcke

Neu bei HORADS 88,6: „R.A.W. // Real Amazing Women“

Real Amazing Women, oder kurz R.A.W., ist die neue Sendung der beiden Studentinnen Lena und Maeva. In R.A.W. wollen die beiden mit verschiedenen Künstlerinnen aus der Musikbranche ins Gespräch kommen, um sich mit ihnen über gesellschaftliche, künstlerische und auch persönliche Themengebiete zu unterhalten. In jeder Folge wird eine Künstlerin über ihren Werdegang und ihren Erfahrungen als Frau in der eher männerdominanten Musikbranche sprechen. Ihr könnt also nicht nur neue Musik von lokalen Künstlerinnen hören, sondern dabei auch noch einiges zum Thema Gleichberechtigung mitnehmen.

Real Amazing Women läuft jede zweite Woche Mittwochs um 18 Uhr live auf HORADS 88,6. Die erste Folge lief bereits am 28. April. Zu Gast war die Bietigheimer Indie-Pop Künstlerin JISKA, auch bekannt als Jana Binder. In der nächsten Folge am 12. Mai begrüßen Lena und Maeva die Rapperin Bush.Ida. Wenn ihr mehr über sie und ihre Musik erfahren möchtet, dann schaltet um 18 Uhr auf HORADS 88,6 ein. Wenn das zeitlich nicht passt müsst ihr euch auch nicht ärgern, denn in Kürze wird R.A.W. auch zum Nachhören verfügbar sein.

Jetzt ist es offiziell: Patchara Wieczorek ist die neue stellvertretende Vereinsvorsitzende des HORADS e.V.

Nach ihrer Nominierung und Wahl zur zweiten Vereinsvorsitzenden im November, wurde Patchara Wieczoreks neue Position nun auch notariell beglaubigt.

Aber wer ist Patchara Wieczorek überhaupt und warum ist sie für diese Stelle geeignet?

Patchara Wieczorek ist gelernte Einzelhandelskauffrau und war Praktikantin und Redaktionsassistentin bei Radio 21 Hannover, wodurch sie mit dem Medium Radio bereits vertraut ist. Sie war außerdem als Redaktionsassistentin bei der Produktionsfirma 99 pro Media tätig und war währenddessen sogar Protagonistin verschiedener Reality TV-Formate. Gleichzeitig hat sie ihr Abitur nachgeholt, um an der Hochschule Osnabrück Kommunikationsmanagement zu studieren, bevor sie an die Hochschule der Medien wechselte. Hier studiert sie Crossmedia-Redaktion/Public Relations im aktuell 4. Semester.

An der Hochschule der Medien hat sich Patchara Wieczorek bereits umfangreich engagiert. Die 32-jährige ist Semestersprecherin ihres Jahrgangs und Mitglied der Leitung des Studierendenfernsehens „stufe“. Zusätzlich sitzt sie im Fakultätsrat der Fakultät Electronic Media und im Senat der Hochschule der Medien, wodurch sie automatisch auch einen Sitz im VS-Rat hat. Die Verfasste Studierendenschaft hat Frau Wieczorek außerdem zur stellvertretenden Ratspräsidentin gewählt.

Die Verfasste Studierendenschaft ist eines der sechs Mitglieder des HORADS-Trägervereins. Als Mitglied der VS konnte Patchara Wieczorek als stellvertretende Vereinsvorstandsvorsitzende des HORADS e.V. nominiert werden und ist damit die erste Studentin, die Teil des Vereinsvorstands ist.

Ihre vielseitigen Gremienarbeiten zeigen deutlich, dass es bei Patchara Wieczorek nicht an Engagement und Leistungsbereitschaft mangelt und sie immer bereit ist, die Studierenden zu repräsentieren und zu unterstützen. Sie ist bereits vielseitig und bestens an der Hochschule vernetzt und möchte in Zukunft den HORADS-Verein und die Verfasste Studierendenschaft näher zusammenbringen. Als VS-Ratsmitglied ermöglicht sie somit natürlich auch eine höheren Beteiligung der Studierenden am Verein.

Wir können also gespannt auf die Zukunft sein und freuen uns sehr, Patchara Wieczorek in unserem Verein begrüßen zu dürfen.

ITFS 2021 | Kostenloser Live-Stream

ITFS Live-Stream – Der Animationskanal für Stuttgart und die Welt – vom 4.-9. Mai 2021!

Mit dem ITFS Live-Stream bringt das ITFS das Schlossplatz-Open Air zu den Zuschauer:innen auf den heimischen Bildschirm. Auf OnlineFestival.ITFS.de werden täglich von 4. bis 9. Mai Kurzfilme, Live-Interviews, Talks und Sonderprogramme gezeigt. Nachmittags ab 14:00 Uhr gibt es ein buntes Familienprogramm mit animierten Kurz- und Langfilmen sowie Serienepisoden zum Lachen, Staunen und Träumen sowie tollen Mitmachaktionen. Abends von 17:00 bis 22:00 Uhr zeigt das ITFS ein abwechslungsreiches Programm für Erwachsene.
Der ITFS Live-Stream ist kostenlos und weltweit verfügbar, durch den Tag führt die Moderatorin Anja Lange.

Bevor das Festival los geht, hat HORADS-Redakteur Henrik mit den beiden Geschäftsführern Ulrich Wegenast und Dieter Krauß über die Organisation und das Programm des Events gesprochen:

Neu bei HORADS 88,6: „3600 Sekunden mit…“

Am Dienstag, den 20. April, startet die neue Radioshow „3600 Sekunden mit…“ auf HORADS 88,6. Produziert wird die Sendung von HdM-Studentinnen Alina und Isabella aus dem Studiengang CR/PR.

Aber worum geht es überhaupt? Wie der Name bereits andeutet, werden in jeder einstündigen Folge Gäste aus spannenden Berufsfeldern eingeladen. In der ersten Folge begrüßen Isabella und Alina beispielsweise den Kriminalbiologen Mark Benecke, der mit Hilfe von Insekten, wie zum Beispiel Maden, versucht, Verbrechen aufzulösen. Ist das noch nicht spannend genug? Dann überzeugt euch vielleicht, dass Mark Benecke sogar bereits die angebliche Schädeldecke Adolf Hitlers untersucht hat. Ist euer Interesse jetzt geweckt? Dann schaltet am Dienstag, 20. April, um 15 Uhr auf HORADS 88,6 ein. Außerdem wird es jede zweite Woche eine neue Folge von „3600 Sekunden mit…“ geben, mit weiteren Gästen aus spannenden Berufsfeldern.

Und jetzt noch ein kleiner Geheimtipp: Ihr könnt selber mit euren Fragen an der Sendung teilnehmen. Auf unserem Instagram Account wird es ein paar Tage vor der Show eine Story geben, wo ihr eure Fragen an die Gäste stellen könnt. Also verpasst diese Gelegenheit nicht und folgt uns auf Instagram.

Wir freuen uns auf euch und wünschen euch viel Spaß beim Zuhören!