Zuerst klingt „Cellphone“ verspielt und tippelt so vor sich hin, dann kommt ein erschwerendes Synthie-Element hinzu, telefonverzerrte Stimme und eine Timberlake’sche hohe Männerstimme mit einem leichten Schmatz-Geräusch hier und da.
Das ist S I L I C O N mit seinem Track „Cellphone“.
Hard facts: S I L I C O N ist der Neuseeländer Kody Nielson, Bruder von Ruban Nielson, beides Ex-Mitglieder der Band „The Mint Chicks“ (2001-2010), deren Genrespektrum von Neo-Punk und Schizo-Pop bis Troublegum und Shit-Gaze reicht.
Nach der Auflösung der brüderlichen Band widmete sich Ruban der Indie-Band „Unknown Mortal Orchestra„, während sich Kody zuerst in der Band „Opossum“ verkünstelte, dann sein Soloprojekt S I L I C O N ins Leben rief. Stilstisch entfernt sich Kody Nielson hier stark vom gitarrenlastigen Sound der Mint Chicks und testet vermehrt elektronische Klänge, vor allem Synthie-Beats und -Sounds, gepaart mit Texten über Mensch und Maschine und – wer hätte gedacht, dass das klingt – Future-Funk-Soul. So zumindest in seinem Debüt-Album „Personal Computer“ (VÖ: 28.08.2015).
S I L I C O N ist auf jeden Fall einen Lausch wert, das sehen wohl auch Musiker wie Chet Faker, Tame Impala oder We Have Band so, mit denen er sich schon die Bühne teilte.
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