120.000 – das ist die Anzahl an Haaren, die jeder Mensch im Schnitt auf dem Kopf hat. Während Männer im Schnitt alle anderthalb Monate zum Friseur gehen, gehen Frauen oft nur dreimal im Jahr. Aber wenn dann, kommt oft auch mal ein größeres Stück Haarlänge ab. Ihr kennt das sicher – man hat einfach keine Lust mehr, stundenlang zu föhnen oder nach einer Trennung folgt ein zweiter Cut. Doch wusstet ihr, dass man nicht nur sich selbst sondern auch anderen mit seinem Friseurbesuch etwas Gutes tun kann?
Der gemeinnützige Verein „Die Haarspender“ stellt aus vier abgeschnittenen Haarsträngen eine Perücke her. Diese sollten im Idealfall zwischen 35 und 40 Zentimeter lang sein. Gefärbte Haare können verwendet werden, sofern sie nicht zu oft umgefärbt wurden. Selbst bis zu 70 Jahre alte Zöpfe, die trocken gelagert wurden, sind noch verwendbar.
Die Partnersalons des Vereins sind in Deutschland, Österreich und Ungarn zu finden. Aber ihr könnt sie euch natürlich auch selbst abschneiden. Dazu werden die Haare einfach in einem Zopf gefasst und dann an den Verein geschickt.
„Die Haarspender“ stellen dann dank Geldspenden kostenlose Kinderperücken für Krebspatienten her. Aber auch Betroffenen der Krankheit Alopecia Areata, die zu einem kompletten Haarausfall führt, kommen die gespendeten Haare zugute.
Im Normalfall ist die Herstellung einer Perücke ziemlich teuer: bis zu 3.000 € kann eine Echthaarperücke kosten. Für viele Familien ein stolzer Betrag, den die Krankenkassen nur zu einem geringen Teil mit übernehmen.